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Die Republik Liberia ist ein Staat in Westafrika. Liberia war zuerst ein
Projekt zur Ansiedlung ehemaliger afroamerikanischer Sklaven aus den
Vereinigten Staaten und einer der ersten unabhängigen Staaten auf dem
afrikanischen Kontinent. Die Streitigkeiten zwischen den Nachfolgern der
ehemaligen afroamerikanischen Sklaven, prägen das Land bis heute. Als
endlich nach 10 Jahren der Bürgerkrieg vorbei war, fanden die Wahlen statt.
Seit 16.Januar 2006 ist Ellen Johnson-Sirleaf Präsidentin von Liberia. Sie
ist die erste Frau, die durch eine Wahl das Amt eines Staatsoberhauptes in
Afrika erlangte.
In Liberien leben etwa 3,3 Mio. Menschen. 2,5% der Bevölkerung Liberias
ist eine Vermischung zwischen Afrikaner und Afro-Amerikaner diese werden
Kreolen oder Amerikoliberianer genannt und sind großteils Christen. Ein
Drittel Kpelle, 17 % Bassa, 14 % Grebo, 9 % Gio, 9 % Mano, 8 % Vai, 7 % Gola
und kleinere Gruppen wie die Loma, Bela, Kru, Krahn, Kissi und Malinke
(Mandingo). Etwa 8.000 Libanesen leben in Liberia. Die
Bevölkerungwachstumsrate steigt pro Jahr um ca. 2 %.
Die Nachbarländer von Liberien sind: die Elfenbeinküste, Guinea und Sierra
Leone. Liberien liegt im Südwesten Westafrikas an der Atlantikküste.
Liberien liegt in der tropischen Regenwaldzone, die jedoch nach kurzer Zeit
zum Großteil abgerodet wurde. In diesem Land gibt es zum Großteil auch nur
Berge. Der höchste Berg ist der Mount Wuteve mit 1.440m.
Die größten Städte Liberiens sind: Monrovia, Gbarnga, Bensonville,
Harper, Buchanan, Zwedru und Yekepa. Monrovia ist die größte Stadt mit
939.524 Einwohnern.
Die religiöse Zugehörigkeit schwankt sehr stark bei den Liberianern. Doch
wie man über das Amt in Deutschland erfahren hat, sind in den Kernzonen der
Küste zum größtenteils Christen, im gesamten Land davon etwa 40%. Es gibt
aber auch viele protestantische Gemeinschaften. Sonst gibt’s in Liberien
Animisten und mindestens 20% von der gesamten Bevölkerung Muslimen, die
genaue Ziffer lässt sich nur vermuten.
Die Sprachen sind sehr unterschiedlich, im westlichen und nördlichen Teil
des Landes wird hauptsächlich Mande gesprochen und Kru im östlichen und
südlichen Teil des Landes. Von den Nachfahren der rückgesiedelten Sklaven
der USA, ist die Muttersprache Englisch. Außerdem wird Englisch als
Verwaltungssprache genutzt. Es gibt auch noch andere Sprachen in Liberia wie
zum Beispiel Gola, Kpelle und viele andere auch noch.
Not und Leid hat Liberia geprägt. Schon im 15. Jahrhundert landeten die
Portugiesen, mit ihren Schiffen an der Küste. 1822 kaufte eine Gesellschaft
von weißen US-amerikanischen Abolitionisten, einen Küstenstreifen auf
Liberia um dort die freigelassenen ehemaligen Sklaven anzusiedeln und
gleichzeitig selbst Kolonialherren zu werden, die American Colonization
Society setzte dieses auch um. Am Beginn des amerikanischen Bürgerkrieges
lebten dort rund 12.000 Afroamerikaner. Samuel K.Coe versuchte durch einen
Putsch im April 1980 an die Macht zu kommen. Genau am 22. April wurden
dreizehn Vertreter der Regierung, darunter mehrere Minister und der ältere
Bruder des abgesetzten Präsidenten William R. Tolbert, erschossen. Erst 1989
wurde Doe abgesetzt, gefoltert und ermordet. Dadurch entwickelte sich der 14
Jahre lange Bürgerkrieg. Erst 2003 konnte ein Waffenstillstand der
Bürgerkriegsparteien verhandelt und abgeschlossen werden. In dieser Zeit war
Gewalt, Hass und Korruption an der Tagesordnung. Sehr viele Menschen flohen
und starben im Bürgerkrieg. Seit dem 16. Januar 2006 ist Ellen
Johnson-Sirleaf gewählte Präsidentin von Liberias. |